Wednesday, February 4, 2009

Dunkle Farben senken Monitor Stromverbrauch. Was ist dran an diesem Gerücht?

Seit einigen Jahren hält sich im Internet das Gerücht, dass dunkle Desktopfarben, unter anderem auch Websites in Dunklen Farben, eine erhebliche Stromersparnis von über 20%. Doch was ist wirklich dran an diesem Gerücht? Wir sind der Sache auf die Spur gegangen.

Wer hat es nicht schon mal gehört, dass dunkle Farben auf Websites und Desktop angeblich stromsparend sein sollen. Es wird damit begründet, dass ein schwarzes Pixel ein Pixel ist, welches nicht beleuchtet/mit Strom versorgt wird und daher die Ersparnis kommt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, muss man erst einmal wissen wie es entstand.

Das Gerücht kam nach einem Blog Eintrag des Amerikaners Mark Ontkush mit dem Titel "Black Google would save 750 Megawatt-hours a Year" (Ursprüglich hieß es 3000 Megawatt, was auf mangelhafte Recherche des Autors zurückzuführen ist, der fälschlicherweise annahm, dass die Ersparnis mit allen Monitoren ging). Sein Artikel basiert auf einer Studie des U.S. Department of Energy, welche herausgefunden hatte, dass Dunkle Farben von Desktop und Websiten den Stromverbrauch erheblich senken können. Die Tests zeigten, dass ein vorwiegend weißer Hintergrund (sei es nun Desktop oder Website), 74 Watt verbraucht hat, während eine dunkle Website mit einem Schwarzen Hintergrund nur 59 Watt verbrauchte. Eine Ersparnis von 15 Watt entspricht.

Allerdings, sind nur ältere CRT (Röhrenmonitor)Monitore davon betroffen. Bei modernen LCD Monitoren sind keine Ersparnisse zu verzeichnen. Der Grund darin liegt, dass LCD Monitore mit Kristallen Funktionen, die Licht unterschiedlich gut durchlassen, je nach angesetzter Spannung. Der Großteil des Stromverbrauches der LCD Monitore kommt von der Hintergrundbeleuchtung und die ist sowohl bei weißem als auch schwarzem Pixel immer gleich. Bei einem Schwarzen Pixel sind die Kristalle lediglich so angeordnet, dass kein Licht von der Hintergrundbeleuchtung durch kommt.

Und damit wäre das Gerücht aufgelöst. Man kann damit in der Tat Strom sparen, wenn man ein alten CRT Monitor besitzt. Bei LCD Monitoren hat dieses Vorgehen keine Vorteile und es ist wesentlich anstrengender eine Website mit Schwarzen Hintergrund und weißem Text zu lesen, als umgekehrt.

Sollte man noch ein CRT Monitor besitzen, wäre eventuell die Anschaffung eines modernen LCD Monitors sehr Ratsam, da LCD Monitore ein erheblich geringeren Stromverbrauch haben als die Röhrenmonitore. Röhrenmonitore haben im Schnitt 74-90 Watt, während sich die LCD Monitore im Berreich von 34-44 Watt bewegen (oder deutlich niedriger, wenn man einige Spartips beachtet)

Ein kleines Rechenbeispiel:

Röhrenmonitor mit Dunklem Bildschirm (15 Watt Ersparnis, bei 16 Stunden täglich):

15 Watt * 16 Stunden * 365 Tage = 87,60 kWh * 0,20 EUR = 17,52 EUR

Wechseln vom Röhrenmonitor zu LCD Monitor (Ersparnis bis zu 50 Watt, 16 Stunden täglich)

50 Watt * 16 Stunden * 365 Tage = 292,00 kWh *0,20 EUR = 58,40 EUR

Bei LCD Monitoren hingegen können Sie den Stromverbrauch noch weiter senken, in dem sie z.B. die Helligkeit runter setzen (lesen sie dazu hier nach)

Bei 80% Helligkeit sind das

8 Watt * 16 Stunden * 365 Tage = 46,72 kWh * 0,20 EUR = 9,34 EUR

Was zusammen mit dem Umstieg von CRT auf LCD Monitor bereits 67,74 EUR im Jahr sparen!

Fazit

Das Gerücht ist wahr, aber nur sehr bedingt. Röhrenmonitore werden heutzutage kaum noch hergestellt und werden zunehmend durch LCD Monitore ersetzt. Da es bereits gute LCD 22" Monitore schon für ca. 150 EUR gibt, wäre eine Anschaffung sinnvoll und man hätte die Kosten in wenigen Jahren (2-3 Jahre) wieder drin gehabt (die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Monitors beläuft sich auf 5-7 Jahre)

Wenn Sie hingegen in naher Zukunft keinen neuen Monitor leisten können oder möchten, können Sie zu diesem Spartip zurückgreifen und er ist absolut kostenlos

1 comment:

strom said...

wirklich eine gute Taktik zu arbeiten.
gute Informationen

strom sparen